Der Kernölbotschafter trifft Señora Corona
Viel mehr als ein Tagebuch
31. Mai 2020: Ein Tag in meinem Paradies
7 Uhr Der Gasthof ist noch still, als ich durch einen den Nachtausgang hinausschlüpfe und zum Schlosspark Kleßheim fahre. Die Nähe zu diesem Naturjuwel war der Hauptgrund für meine Hotelwahl, als ich in Salzburg auf der Suche nach einer Stammgastbleibe war. Gegenüber dem Eingang thront das Schloss, in dem das staatliche Casino erst ein Ausweichquartier und später eine dauerhafte Heimat gefunden hat. Wie immer beginne ich mit Dehnungsübungen und marschiere dann los. Schon nach wenigen Minuten verliere ich mich zwischen dem Klang meiner Schritte, dem Gesang der Vögel, meinen gleichmäßigen, tiefen Atemzügen. Ich umrunde das Kavalierhaus und versuche dabei wie Jack Nicholson in Besser geht's nicht das Treten auf die Ritzen zwischen den Pflastersteinen zu vermeiden. Wieder am Tor, biege ich nach links zum Schloss ab und gehe als letzte Etappe die lange Gerade zu meinem Auto zurück. Vierzig schweißtreibende Minuten; wieder hinter dem Lenkrad, schnaufen meine Beine Na servas, die Wadln! Nur mit dem Versprechen einer ausgiebigen Dusche lassen sie sich dazu bewegen, ihren Dienst an den Pedalen anzutreten.